Fotos und Bilder verschiedenster Art sind schon seit langem ein wichtiger Bestandteil in der Archäologie. Mit zahlreichen Methoden und Herangehensweisen können den Betrachtenden die unterschiedlichsten Informationen über Funde und Befunde vermittelt werden. Von einfachen Fotografien bis zum virtuellen 3D-Modell ist heute beinahe alles möglich.
Sogar auf der Suche nach archäologisch relevanten Strukturen können Fotos äußerst nützlich sein. Mit Hilfe von Aufnahmen aus Flugzeugen, Drohnen, Satelliten etc. ist es möglich, Spuren längst vergangener Kulturen zu entdecken. Dieses Verfahren, die so genannte Luftbildarchäologie/Fernerkundung, wird bereits seit über 100 Jahren angewandt. Aufgrund des technischen Fortschritts werden immer bessere Ergebnisse erzielt. Neben der Technik braucht es allerdings auch geschulte Expert*innen, welche die relevanten Strukturen auf den großflächigen Geländeaufnahmen erkennen können. Als Anfänger*in steht man dabei vor einer gewissen Herausforderung. Zu Beginn sollte man sich deshalb eine passende Strategie zurechtlegen, wie das oft mehrere km² große Areal aufgeteilt werden kann, um nicht den Überblick zu verlieren. Wenn man im Anschluss Teilbereich für Teilbereich genauer betrachtet, fallen einem schnell einzelne markante Bodenverfärbungen, Bewuchsmerkmale oder Steinformationen auf. Mit einem Augenmerk auf unnatürliche Formen, beispielsweise rechte Winkel oder konzentrische Kreise, können noch weitere archäologische Spuren gefunden werden (Abb.1). Allerdings wird man als unerfahrener Studierender beim Markieren der einzelnen Strukturen über kurz oder lang immer unkonzentrierter und unsicherer. Häufig stellt sich dann die Frage: „Ist das jetzt antik, oder doch eher neuzeitlich?“ So werden im Zweifelsfall auch zahlreiche aktuelle Bauten auf den Aufnahmen gekennzeichnet. Bei der späteren Geländebegehung vor Ort präsentiert sich dann die ernüchternde Realität. Durch häufiges Üben und mit der Hilfe geschulter Archäolog*innen lassen sich jedoch viele dieser Fehlinterpretationen vermeiden; denn Übung macht ja bekanntlich den Meister.
Dies lässt sich auch über die Fotographie am Boden sagen. So findet man leider in Publikationen, die man selbst vielleicht gerade für einen Vortrag oder eine Facharbeit benötigt, immer wieder unbrauchbare Bilder. In den meisten Fällen sind Fotos, die teilweise über- bzw. unterbelichtet, schlecht beleuchtet oder unscharf aufgenommen wurden, später für die Betrachtenden nutzlos. Bilddateien, die möglichst viele Details der einzelnen Objekte, Befunde, Landschaften etc. beinhalten, sind demnach für die Archäologie unabdingbar. So können möglichst detailgetreue Aufnahmen durch archäologisch versierte Fotograf*innen sowohl die Recherche, als auch die weiterführende Forschung ungemein erleichtern. Mit heutigen Spiegelreflexkameras und dem richtigen Equipment sind der Anzahl an neu aufgenommenen Bilddateien in der Regel keine Grenzen gesetzt. Schnell am PC nachbearbeitet, können sie zeitnah anderen Personen zugänglich gemacht werden. Aufgrund dieser technischen Entwicklung sind auch Verfahren, wie die Photogrammetrie, möglich. Hierbei werden aus zahlreichen, sich überlappenden Fotos digitale 3D‑Modelle erstellt. So kann beispielsweise bei einer Ausgrabung jeder einzelne Grabungsschritt dokumentiert und später virtuell noch einmal nachvollzogen werden. Abschließend lässt sich also festhalten, dass die Fotografie aus der Archäologie nicht wegzudenken ist. Mit den zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten aus der Luft und am Boden bildet sie einen wichtigen Bestandteil bei der Dokumentation. Mit entsprechender Übung und der Hilfe von Expert*innen, können grobe Fehler vermieden und passende Fotografien angefertigt werden. Obwohl die Fotodokumentation schon seit vielen Jahren in der Archäologie eingesetzt wird, dürfen wir gespannt sein, wie sich die Arbeit der Archäolog*innen von Morgen durch die technischen Weiterentwicklungen im Bereich der Fotografie verändern wird.
Die Autoren sind BA Studierende der Archäologie an der LMU.
Um im Studium auch Grabungspraxis zu erlernen, haben wir uns für die Grabungsarchäologie eingeschrieben und waren schon sehr gespannt im Englischen Garten besondere Funde machen zu können. Leider kam auch hier Corona dazwischen und unsere Dozierenden mussten einen kreativen Weg finden, trotz dieser Umstände, doch noch graben zu können. Durch ein Online-Grabungspraktikum wurde dies möglich.
Wie bei der ursprünglich geplanten Präsenzveranstaltung wurden 3 Tage für das Onlinepraktikum angesetzt. Am ersten Tag erhielten die einzelnen Teams jeweils Luftbilder des MUAFS-Projektes mit einem Ausschnitt unterschiedlicher Bereiche. Anhand dieser Bilder führten wir einen Fernerkundungssurvey durch und erkundeten die Gebiete im Detail am Bildschirm. Dabei lag der Fokus darauf die gefundenen Strukturen in Kategorien einzuteilen; unser Team hat sich dabei für eine farbliche Kodierung entschieden. So konnten verschiedene Strukturen und allgemeine Beobachtungen sichtbar gemacht werden.
Um keine Strukturen zu übersehen, analysierten und diskutierten wir gemeinsam unser Gebiet von Norden nach Süden und von Westen nach Osten. Anschließend bereiteten wir unsere Ergebnisse auf, um sie am nächsten Tag unseren Mitstudierenden und dem Lehrteam vorzustellen. Die von uns identifizierten Funde, waren oft nicht genau das was wir vermutet hatten und moderne Bauten und Spuren von Bauarbeiten und Feldarbeiten hatten leider oft Strukturen überdeckt, die archäologisch sehr interessant gewesen wären. Daher ist es unbedingt notwendig, das Areal auch real zu begehen, da nur so gewissen Formationen sichtbar sind oder erkannt werden können. Allerdings kann der Luftbildsurvey einen ersten Eindruck über das Gebiet geben, bevor man mit der Grabung beginnt.
Am folgenden Tag erhielten wir einen Einblick in Bereiche der Photogrammatrie (Photoscan/3D-Erstellung). Dabei wurde uns von Cajetan Geiger der Vorgang bei der Erstellung einer 2D-, „2,5“D- und 3D-Abbildung von Grabungsbefunden gezeigt. Diese Abbildungen basieren auf geodätischen Daten, welche durch die Einmessung mit einem Tachy(meter), einem Gerät zur Messung von Horizontal- bzw. Vertikalwinkel und der Distanz, gewonnen wurden, und Bildern, die vor Ort aufgenommen werden. Es werden zuerst die Bilder ins Programm eingelesen, die im nächsten Schritt überprüft werden sollten, um ungeeignete Bilder, die zu unscharf waren oder auf denen zu viele Schatten zu sehen sind, auszusortieren; dies ermöglicht ein möglichst gutes und weiterverwendbares Ergebnis.
Im nächsten Schritt werden Marker mit Koordinaten der Einmessung auf den Bildern an den jeweiligen Stellen gesetzt. Damit lässt sich nun eine sogenannte Punktwolke („Dense Cloud“) erstellen, indem die Software gleiche Punkte auf den Fotos erkennt und diese „verbindet“. So kann eine Rekonstruktion erstellt werden, die im besten Fall nur wenige Millimeter vom Original abweicht. Als nächstes wird die Dense Cloud verdichtet zu einem Mesh, damit eine zusammenhängende Oberfläche entsteht, indem das Programm die dazwischenliegenden Punkte berechnet und zu einer zusammengehörigen Fläche verbinden kann. Für weitere Analysen und publikationsmögliche Abbildungen sind ein Digitales-Gelände-Modell (DEM; „2,5“D-Model) und ein Orthomosaik, bei dem alle Bilder zu einem Bild zusammengefasst werden, notwendig.
Trotz der ganzen fortschrittlichen Technik ist in den meisten Fällen eine Zeichnung des untersuchten und fotografierten Gebietes unerlässlich. Denn auf der Zeichnung können noch viel feinere, oft auch persönlich betrachtete Strukturen und Abgrenzungen eingezeichnet werden, welche bei Fotographien und Konstruktionen verloren gehen könnten. Daher kann die Kombination aus Orthomosaik und Feldzeichnung als eine sehr geeignete Variante angesehen werden.
Als nächste Aufgabe erwartete uns eine Übung zur Stratigraphie bzw. Grabungstechnik. Doch wie sollten wir online graben? Patrizia Heindl hatte hier die Idee, dass sich jeder einen eigenen „Fundplatz“ machen sollte in Form eines Marmorkuchens, in diesen man „Fundstücke“ wie Nüsse, kleine Früchte, Butterkekse oder ähnliches einbacken sollte. Dabei ist wichtig, dass der helle und dunkle Teig im besten Fall immer einzelne Schichten ergeben sollte und die Funde so eingebacken werden sollten, damit sie auch der jeweiligen Schicht zugeordnet werden können. Dies hatte es uns ermöglicht einen kleinen Einblick in die Grabungspraxis zu erhalten. Da Sandra ihren fertig gebackenen Kuchen noch sehr traurig aussehend fand, hat sie den Kuchen noch etwas dekoriert.
In der praktischen Übung wurden dann die einzelnen Arbeitsschritte einer Grabung an einem Stück unseres Kuchens ausprobiert. Mit einem großen Messer haben wir den ersten Schritt vollzogen, das Erstellen des Baggerplanums, und uns angesehen, welche Befunde hier schon vorliegen. Diese würden in Realität mit Befundnummern versehen und dokumentiert werde. Für die nächsten Schritte gibt es verschiedene Möglichkeiten weiter zu graben: entweder nach natürlichen oder künstlichen Schichten, die je nach Notwendigkeit und Bedarf ausgewählt werden. Es werden Profile angelegt und diese dokumentiert. Auf diese Weise arbeiteten wir uns durch unseren Kuchen und machten verschiedenste „Funde“. Selbstverständlich kam das Kuchenessen dabei auch nicht zu kurz.
Da Iulia schon an einem realen Grabungspraktikum in Italien teilnehmen durfte, kann so ein Vergleich gezogen werden. Erstens: es war natürlich bequemer innerhalb einer Küche oder eines Zimmers einen Kuchen zu backen und später aus diesem auszugraben, als draußen in der Hitze und/oder im Schlamm stundenlang zu sitzen. Zweitens: die Bekleidung, die man bei einer Ausgrabung braucht (in Italien: schwere Arbeitsschuhe, Handschuhe, Arbeitshosen und weiße Hemden) werden beim Backen und bei der „Ausgrabung“ der Torte nicht benötigt. Drittens: die Werkzeuge der Ausgrabungsaktivität unterscheiden sich. Bei einem Kuchen benötigt man Küchengeschirr, das bei einer in-Vivo-Ausgrabung durch Kellen und Bürsten ersetzt wird. Viertens: die Zusammenarbeit mit anderen Archäolog*innen ist bei einer Ausgrabungsstelle „Herz und Seele” und kann bei einer Online-Kuchen-Ausgrabung nicht umgesetzt werden. Fünftens: man kann überraschenderweise eines bei beiden Methoden machen, und zwar Singen. Bei einer Ausgrabung, wird oft Musik benutzt, um diese entspannter zu gestalten. Beim Mitsingen wird man gegebenenfalls von Touristen seltsam angestarrt, aber davon sollte man sich einfach nicht ablenken lassen. Zusammenfassend kann man feststellen, dass es viel bequemer ist durch eine Ausgrabungstorte die stratigrafische Ausgrabungsmethode zu lernen. Aber es ist nicht mit einer realen Ausgrabung zu vergleichen, insbesondere da man die anderen Mitglieder des Ausgrabungsteams beim Essen des Kuchens sehr vermisst.
Den zweiten Tag beendeten wir mit dem Zeichnen von Keramik. Dabei durften wir uns ein Stück Keramik aussuchen, welches von Julia Budka dann für uns gezeichnet wurde. Dabei lag der Fokus darauf, dass wir mit ihr die einzelnen Arbeitsschritte durchgingen und gemeinsam erörterten wie man die Scherbe orientiert, abmisst und in korrekter Weise auf das Papier bringt. Dabei spielen die korrekte Handhabung der Messgeräte, räumliches Denken, sowie Präzision eine große Rolle. Zuerst werden Richtlinien mit der Höhe einer Scherbe angelegt, an denen man sich für die Zeichnung orientieren konnte. In der Ägyptologie wird allgemein die Außenansicht links einer senkrechten Mittellinie und die Innenansicht rechts dieser Mittellinie gezeichnet. Nun wird die Keramik unter regelmäßiger Abmessung detailgetreu (nach-)gezeichnet. Es war toll zu sehen, wie die Abbildung immer mehr Form annahm und man das Scherbenstück darin wiedererkennen konnte. Vor allem das Einzeichnen bestimmter Merkmale verlieh der Zeichnung Charakter und machte es letztendlich sehr realistisch.
Am dritten und letzten Tag wurden wir in die Basics der digitalen Zeichnung von Patrizia Heindl eingeführt. Dies ist der weiterführende Schritt der mit der Hand gemachten Zeichnung, damit diese auch später in Publikationen abgedruckt werden kann. Für die Digitalisierung ist eine gute Grundlage unerlässlich und entspricht einer digitalen Umzeichnung. Die Erschaffung der digitalen Zeichnung ist wirklich faszinierend und hat uns sehr viel Spaß gemacht.
Als nächstes folgte die Fotografie von Objekten, z. B. für Publikationen. Dabei wurde uns von Giulia D’Ercole, Cajetan Geiger und Julia Budka zunächst erklärt wie wichtig die korrekte Einstellung der Kamera ist. Sowohl optimale Lichtverhältnisse, als auch ein passender Hintergrund haben auf ein optimales Bild sehr viel Einfluss und können die Nachbearbeitungszeit erheblich verkürzen, wenn nicht sogar komplett überflüssig machen. Die Nachbearbeitung und Optimierung der geschossenen Fotos dürften wir auch mitverfolgen und es war sehr spannend zu sehen, welche Auswirkungen die einzelnen Einstellungen auf die Qualität der Fotos haben.
Als abschließende Einheit durften wir uns mit Marion Scheiblecker verschiedenste Luftbilder aus Teilen Bayerns ansehen, um zu entscheiden welche Prospektionsmethode, d.h. zerstörungsfreie Methoden zum Auffinden von Strukturen und Stätten im Boden, am geeignetsten wäre. Diese Methoden sind sinnvoll, um erste Informationen bezüglich der darunter vermuteten archäologischen Befunde zu erhalten. Man unterscheidet grundlegend zwischen Prospektion über Magnetprospektion, über die elektrische Leitfähigkeit und über Radarmessungen des Bodens. Auch hier war es sehr interessant zu sehen, was man aus den bayerischen Luftbildern schon alles „ablesen“ konnte und was unter unseren Feldern versteckt liegen könnte.
Als Fazit dieser drei Tage lässt sich grundlegend feststellen, dass wir in unserem Team vergleichsweise unsicher an diese Art eines Grabungspraktikums herangegangen sind und keinerlei Vorstellungen hatten, wie man diese Art von Praktika online umsetzen könnte. Letztendlich war die Umsetzung aber mehr als überragend und im Gesamten wurde uns ein wunderbarer Einblick in die verschiedenen Methoden und praktischen Anwendungen gegeben. Wir freuen uns sehr darauf, das Gelernte in der Corona-freien Zeit anwenden zu können.
Die Autor*innen sind BA Studierende der Ägyptologie an der LMU.
Since almost two decades, my research and teaching complement one another. Probably influenced by my own education in Vienna – at a department with traditional connections to a museum collection and a strong record in the archaeological fieldwork in Egypt, thus resulting in a very practically oriented academic curriculum – I believe that subjects like Archaeology and Egyptology need a practical approach as well as a good basic understanding of its methodologies and theories. There are things students will never learn from textbooks but can only experience on site and face-to-face with the object. Furthermore, for me the general goal is not only to submit the tools, methods and knowledge but also to pass on our own enthusiasm for the subject to the future generation. The latter makes the hard work, all the accuracy and patience needed to become an academic scholar endurable – and magnificent.
It goes without saying that in times of the Covid-19 pandemic, there are many challenges for academic teaching (and learning), in particular for practical classes. The block seminar “Introduction to field archaeology” I was offering this winter term together with DiverseNile team members had to be completely revised as an online format because of the lockdown in Munich.
This online seminar run via zoom, we used several breakout rooms and offered plenty of material to the participants via a moodle class, in particular short videos on subjects like photogrammetry and drawing and photographing objects/pottery sherds.
Although this was a kind of ‘test’ and we were a bit unsure about the success the seminar will have, the results were amazing. The participants, arranged in three teams, submitted very strong results on the task “remote sensing” (for which we used satellite/drone pictures of the MUAFS concession) and were all really active in the individual sessions of the seminar.
In order to emphasise the strong links between teaching and research and to highlight the importance of outreach, one of the tasks for the participants was to write a short blog post about their experiences in the seminar. Therefore, I am more than happy that I can introduce three guest blogs by our teams of students – they are written in German but they offer an insight and personal view of experiences of LMU students in challenging times. All of the students of our seminar showed an impressive motivation for archaeology – this is all a teacher can ask for and thus many thanks again from my side and on behalf of my team! Enjoy these guest blog posts and any feedback is of course very much appreciated.
With the very nice blog posts by our new team members Rennan and Giulia in the last weeks, focusing on scientific aspects of the ERC DiverseNile project, it’s now my duty as the project leader to communicate ‘other’ aspects of our project – today, I will give you some insights about our team building strategy and the present challenges because of covid-19.
Honestly, I really did not envisage in August when we planned a hiking day for the DiverseNile team how bad the corona situation will become in Bavaria. We were more afraid about the weather when we finally scheduled our trip to Andechs to mid-November, believing that outdoor activities should be ok in these challenging times. Well, with the current regulations, it was of course clear that we need to find an alternative programme. Marion came up with the splendid idea of a virtual museum visit and this was indeed much fun!
We organized the virtual museum trip as a hybrid meeting, using a meeting owl and zoom and of course keeping distance and wearing masks. I was happy to be able to make a small contribution to support the local gastronomy and beer production by ordering food and drinks for the team – the ones joining via zoom of course had their own lunch.
The food was delicious, beer from Munich as well and also our office dogs enjoyed this culinary part of the afternoon.
Afterwards, we visited the Deutsches Museum (https://www.deutsches-museum.de/index.php?id=1&L=1) which of course is currently closed, but offers a lot of various videos and 3D tours – really much fun to watch! We found a fitting theme to start with – From cholera until corona and learned also much about the universe, aeronautics and other topics.
Marion used the opportunity to shoot a short video for our new instagram account and Cajetan, as always, was our photographer of the day.
Of course, we are very much looking forward to better times when a real hiking day in the beautiful landscape of Bavaria will be possible – but as an alternative programme, our improvised excursion was much fun. Many thanks to all and we will probably have a follow-up hybrid meeting soon for our Christmas party.
Today is Friday
and after some crazy first weeks because of our initial problems, we’re finally
in an ordinary working schedule, making a day-off to relax and to study finds. And
there was also some unusual excitement: We had a very nice surprise visit by a
group of tourists travelling through Sudan with Lendi Travels, the company of
my dear friend Waleed in Khartoum. I gave them a short tour at GiE 001,
explaining the challenges we are currently encountering, but also the huge
potential of the site. For them it was of course a big difference compared to
all the nicely preserved New Kingdom sites with stone architecture like Sai and
Soleb.
After the nice group left, I took the opportunity for a relaxing walk back from the site to our house. And I am happy to share here some impressions of the stunning beauty of the landscape at Ginis, wishing everybody a relaxed weekend:
Our third week of the 2020 just ended and was very successful. We concentrated during the week on site GiE 001. Recorded by Vila as site 2-T-36B in the 1970s, this domestic site at Ginis East can be assigned to the Egyptian New Kingdom, showing also an intriguing Kerma presence according to the surface finds as well as Napatan ceramics. Magnetometry was conducted by MUAFS in 2019.
In the 2020
season, two trenches were laid out above promising anomalies in the
magnetometry in the northeastern part of the site, just south of the modern car
track. Trench 1 (6 x 4 m) yielded, apart from surface finds which were mixed
and dated from the Kerma Period, the New Kingdom, the Napatan Period and
Christian times, some Kerma Classique sherds from lower levels. However, no
structures were found and the magnetometry seems to show natural features,
especially more sandy areas which contrast to clay layers.
Trench 2 (10 x 4 m) is the area where we found plenty of evidence for marog digging. The pottery was abundant and is again a mix of predominantly New Kingdom material with Kerma, Napatan and Christian wares. Work in Trench 2 is not yet finished and will continue in the upcoming week.
All in all, remains in GiE 001 are clearly not as we were hoping according to the magnetometry, but it is still a very interesting site to study, especially within the context of the question of Egyptian presence during the New Kingdom in the area of Attab/Ginis/Kosha, thus in the periphery of Amara West and Sai Island.
This week passed by very fast, the weekend is already approaching. Since half of the team left by now, we are working in a very small group these days. Huda, Jessica and me were busy at Ginis East, site GiE 001, where the surface is covered with primarily New Kingdom material.
Today, we made much progress in Trench 2 – first of all, we are currently excavating marog pits. Marog corresponds to sebbakh digging in Egypt and refers to recent pits excavated in the soil/mud bricks to use the clay as fertilizer in the fields.
The largest of these pits in Trench 2 is 2.40 m in diameter and 75 cm deep. It was filled with fine sand and the traces of the tools the marog diggers used are clearly visible on the sloping edges. We documented everything in 3D according to our standard procedure.
We have
already much experience with these pits from Sai Island where they are also
common in the New Kingdom town area. The material within the pits is usually
very mixed – and this also holds true for GIE 001. Five baskets of pottery were
collected from Trench 2 so far and although the majority is clearly New Kindom,
including Ramesside material, there are also Napatan pottery and Christian
ceramics. And of course some recent material like date seeds were also found in
the filling of the pit.
Work will continue tomorrow, and since we have finished all the sandy fillings of the marog pits, we will now carry on with the muddy remains.
Since today
is a study day in the digging house to work on the finds from week 1 and 2, especially
pottery and lithics, I also have some time to give an update on our activities.
We concentrated on 3 sites in the area of Ginis East – all of them date back to the Kerma period, but especially at GiE 004 and GiE 005 there was also later activity based on surface finds and Christian ceramics.
We only laid out test trenches this season since we wanted to check the common status of sedimentation and stratigraphy. And this turned out as quite disappointing – no stratigraphy was preserved in most cases, although two trenches yielded a few pottery sherds from a quite deep level. For all trenches, we used the same imaged based documentation system that we developed over the last years at Sai Island and it was very valuable to practice it in these new surroundings.
In addition, we got some very nice kite aerial photos from the sites.
Well, we will collect and analyse all these data further and despite of all, these are of course useful information for the general understanding of our concession area and the individual sites.
Another task this week was the small mud brick church at Mograkka (Vila site 3-L-2). Cajetan, Jessica and Huda spent an intense day there and re-mapped it. Our documentation includes a 3D structure from motion digital photographic documentation in combination with survey points from a total station. This is the first working step within a planned excavation and site management plan for this monument in the near future.
In the coming days, we will continue with test trenches at sites in Ginis East. This time with a very promising site where the surface is covered with loads of pottery from the Kerma period, the Egyptian New Kingdom and Napatan times. Keep your fingers crossed that there is some stratigraphy preserved!
Time flies
by, we have been very busy at several sites in Ginis East. Our technical
problems continued and the only solution was to cope with these and to learn
something for the future.
What
follows here could be classified under “fucked-up science” – things that go
wrong in science and are communicated and not covered up. I am a big fan of
this approach, especially on blogs and social media. However, I know that
critics always question this now quite fancy way of science communication as
being too simplistic, too self-focused and that it just serves for self-representation.
Well – granted that there are always two sides of a coin… But why I personally think
it is useful to incorporated “fucked up science” is first of all one aspect:
communicating failures and problems also tells people who are no insiders and
experts of the field, how many things must actually go right that we come up
with results and a nice documentation of archaeological sites. And how much can
go wrong… There are of course many errors, mistakes and new trials behind most
of scientific research – and in fields like archaeology, where we depend on a
large set of technical equipment, chances are very high to waste time and money
before all works out as planned… And thus, words like “waste of” and “failure”
do not always really fit, it is simply life with all its ups and downs and daily
challenges…
So let’s
start with an example from the current MUAFS season which is still full of
daily issues.
Our drone (property of my department at LMU) was stuck in customs since we arrived in Khartoum. Although our dear friend George from the Acropole Hotel did his best, gave almost daily updates, nothing changed and no clearance was issued. We finally decided to skip the procedure, abandon the efforts and to accept that we will not be able to conduct drone aerial photography like last year – after all, the only person with a proper license to use the drone is Cajetan. And Cajetan is already leaving Sudan in the next days. The drone now stays at the airport and will depart with me to Munich in March…
Here comes the lesson we learned: as fantastic, as it is to use a drone for aerial photography, in countries like Sudan their use comes with a number of complications and also of costs. We believe it is crucial to have an unsophisticated subsidiary at hand – like in our case the kite we already used for Sai Island in the framework of the ERC AcrossBorfders project. This kite I bought back in 2015 “lives” since than in Sudan, always stays here and last year I stored it in Ginis. Thus, it is always available, without electricity, without fancy equipment.
Of course, we did not cover the area we originally wanted to, as the kite has its limits compared to the drone – but it was a great joy to see that it works, that the surface models and photos themselves are really useful and of high quality. In Sai, we have experienced also days when kite aerial photography fails because of too strong wind, because there is not enough wind or due to the simple fact that the features we want to document are too close to the Nile (as Sai is an island) and would be too risky for the person holding the kite (and there are plenty of crocodiles around in the Nile…). So – there are of course situations when a kite in Sudan is not the best solution, we had been lucky in this respect this season.
To conclude, lesson 1 is: always have a Plan B for site documentation/aerial photography and keep this as much independent from external factors as possible. There were more lessons learned in this challenging season at Ginis, but these will follow in another post.
P.S.: network is really low these days, internet connection very slow so this blog must work for now without pics… But feel free to check my twitter account for some photos from the field!
I am both very
thankful and extremely proud to be one of the four
LMU scientists being awarded with an ERC
Consolidator Grant 2019, thus with the opportunity to conduct cutting-edge
research for 5 years with a budget of 2 million EUR. My second
ERC grant after a Starting Grant in 2012!
My project
is entitled “Cultural diversity in the Middle Nile Valley. Reconstructing
biographies in the periphery of urban centres in northern Sudan during the
Bronze Age” and has the acronym DiverseNile. Within the MUAFS concession, we
will be investigating the cultural contact between the various groups
inhabiting this part of the Nile valley and their relations with the intriguing
landscape of this region.
My goal is
to refine the cultural entanglement concept in New Kingdom Nubia with its
current elite and religious bias in favour of addressing actual cultural
diversity in peripheral zones. In order to
test my main hypothesis, I will develop a new concept, re-designing the concept
of contact spaces (Stockhammer/Athanassov 2018) in combination with the landscape
biography approach (Kolen/Renes
2015). This new concept of ‘contact space biography’
aims to investigate whether degrees of cultural diversity and entanglement
relate to the peripheral location of the sites, which may also be influenced by
the general landscape.
With our
new archaeological and scientific evidence we will move the current
understanding of Bronze Age Middle Nile groups to a new level, first of all
because of the combined assessment of villages and cemeteries. The novel
concept will also allow highlighting fluid perceptions of what was considered
as centre and as periphery.
The major goal of DiverseNile is to evaluate
the specific living conditions in the region between Attab to Ferka in direct
comparison with the urban centres of Amara West and Sai (see my ERC Starting
Grant project AcrossBorders https://acrossborders.oeaw.ac.at/ ), and to reconstruct biographies
based on material and textual evidence. My new cohesive approach considering
humans, non-humans, technologies and environmental properties in a peripheral
frontier region in northern Sudan has four main objectives and corresponding
work packages.
We hope
that our present comprehension of categorisations of ‘Nubian’ or ‘Egyptian’
sites will be significantly revised by this new method capitalising on the
concept of the dynamics of cultural encounters and add most important new
insights to the growing debate of how to understand ‘Nubian’ and ‘Egyptian’.The field-related outcome will thus be
a fresh understanding of processes currently labelled either as
‘Egyptianisation’ (with a one-dimensional perception of culture) or ‘cultural
entanglement’ (with an elite bias). Our bottom-up research will illustrate the
connectivity, complexity and social diversity within life worlds along the Nile
in the presently unidentified periphery of urban centres. Can’t wait to start
this exciting project!
Last but
definitely not least, I must thank all of those who supported my application in
various respects, from colleagues to friends, family and my partner. Foremost is,
however, the wonderful MUAFS team – such a huge project is only possible as
team work and I am very proud of my excellent team of researchers and graduate
students who contributed a lot to our joint success!
References
Stockhammer/Athanassov
2018 = Stockhammer,
P.W. and Athanassov, B. 2018. Conceptualising Contact Zones and Contact Spaces:
An Archaeological Perspective, 93‒112, in: S. Gimatzidis, M. Pieniążek and S. Mangaloğlu-Votruba (eds.), Archaeology
across Frontiers and Borderlands. Fragmentation and Connectivity in the North
Aegean and the Central Balkans from the Bronze Age to the Iron Age. OREA 9.
Vienna.
Kolen/Renes
2015 = Kolen, J. and Renes, J. 2015. Landscape Biographies: Key Issues, 21–47,
in: J. Kolen, H. Renes and R. Hermans (eds.), Landscape Biographies: Geographical, Historical and Archaeological
Perspectives on the Production and Transmission of Landscapes. Amsterdam.